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Die Blogger jabu, cast, beco, nile und chho

Montag, 7. Mai 2007

Schnell - global - vernetzt

Die Zeit rennt, wir drehen uns immer schneller um die eigene Achse, Stillstand ist ein Rückschritt. Obwohl, im Moment würde uns allen eine Woche Stillstand sehr zu gute kommen, weil es nun gilt, das Studium zu beenden und die Diplomprüfungen vorzubereiten.

Wir erfahren jeden Tag Neuigkeiten: sei es in den Nachrichten im Radio, in der Tagesschau im Fernsehen, aus der Zeitung oder einfach durch persönliche Gespräche. Immer bekommt man noch mehr Informationen, über Dinge, die irgendwo passiert sind. Ich habe mir überlegt, wie denn der Weg der Informationen aussieht und wie viele Personen jeweils daran beteiligt sind. Am Beispiel der meist stündlichen Nachrichten im Radio ist mir klar geworden, dass eine Information durch sehr viele Hände (oder besser gesagt: Münder) geht, bis wir sie als News aufbereitet im Radio hören. Beim Weltgeschehen muss ja jemand vor Ort sein, der die Info als erwähnenswert betrachtet. Die Aktualität muss dann irgendwie festgehalten werden, um möglichst detailgetreu weiter verarbeitet zu werden, sei es als Audioaufnahme oder schriftlich. Danach kommt die Information über mindestens eine weitere Person zu den Agenturen, wo sie nochmals überarbeitet und anschliessend weitergeleitet wird. Von dort aus ist dann die Spur nicht mehr so leicht nachzuvollziehen, weil sehr viele Leute daran beteiligt sind. Es wird übersetzt, redigiert, herausgeschnitten, umformuliert und gekürzt was das Zeug hält. Dann gelangt die so bearbeitete Information zum Radiosender, wo nochmals daran herumgefeilt wird. Ich sitze im Auto und höre den lapidaren Satz: „Bagdad. Erneut wurden durch einen Hinterhalt von Extremisten mehrere Zivilpersonen verletzt und getötet.“ Erschreckend war für mich, dass ich dennoch über sehr viele Umwege hier in der sicheren Schweiz davon erfahre, obwohl ich überhaupt nicht beteiligt bin. Dennoch fühle ich mich in letzter Zeit immer irgendwie betroffen. Aber schon in den Nachrichten eine Stunde später ist die Meldung veraltet und wird durch eine andere Information ersetzt. Es heisst, die Zeit heilt alle Wunden. Stimmt das wirklich, auch für die direkt Betroffenen vor Ort?

3 Kommentare:

beco hat gesagt…
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
beco hat gesagt…

beco hat gesagt...
Ja, das frage ich mich auch manchmal. Ob es da vielleicht auch ein zu viel gibt, das ein Mensch zu tragen hat? Das ist für mich die nächste Frage, die dann aufkommt. Manchmal habe ich das Gefühl, dass das der Grund ist, weshalb die Menschen nach religiösem Sinn suchen. Irgendwo muss es doch eine Antwort auf die Gründe geben, weshalb etwas geschieht.
Jedenfalls sind Schicksalsschläge vielschichtig und komplex. – Und oft als Aussenstehender nicht immer ganz nachvollziehbar oder besser gesagt mitfühlbar.

Benedikte Corrodi LG04B

eger hat gesagt…

Bei deinen Sätzen zum Thema Vernetzung und Nachrichten ging mir gerade eine Frage durch den Kopf, die ich mir bisher noch nie wirklich gestellt habe.
Wie ist das mit den Agenturen, die ihre Meldungen an unzählige Zeitungen weltweit weiter geben? Wem gehören diese Agenturen eigentlich? (AP, AFP, dpa, ITAR-TASS, Reuters, UPI, ...) Im Grunde genommen haben die eine grosse Verantwortung. Theoretisch könnten da Meldungen leicht verändert werden, um Leser zu manipulieren. Oder sie könnten nur noch Reporter berücksichtigt, die nach ihrem Geschmack recherchieren ...
Solange noch verschiedene Nachrichtennetzwerke existieren, ist die Gefahr wohl nicht so gross. Aber wenn da die Globalisierung noch weiter geht und bald nur noch einer oder wenige das Sagen haben?