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Die Blogger jabu, cast, beco, nile und chho

Dienstag, 12. Juni 2007

Das Experiment im Selbstversuch

Um dieses glorreiche Vorhaben in die Tat umzusetzten, mussten wir uns gegenseitig unterstützen und verbindliche Regeln wurden getroffen. Mittels Handschlag und gegenseitigem Versprechen besiegelt und auf dem Blog schriftlich festgehalten, konnten sich niemand mehr vom gemeinsamen demokratisch gefällten Entscheid drücken. So haben wir abgemacht, dass DVD gucken ebenfalls als TV-Konsum aus der Konserve erachtet und während diesen zwei Wochen nicht toleriert wird. Einen Besuch im Kino hingegen wurde von allen Gruppenmitgliedern als vertretbar erachtet, weil das bewusst geschieht und einiges mehr an Planung und Vorbereitung erfordert, als beim Fernseher auf das ON-Knöpfchen zu drücken.

Um dieses Experiment selbst zu erfahren und sich darüber auszutauschen, haben wir unsere persönlichen Erkenntnisse (und das allfällige Suchtpotential) in Form von Tagebucheinträgen in den Kommentaren zu diesem Post protkolliert und für die Mitwelt festgehalten. Hoffen wir, dass dieses Experiment nachhaltig wirkt, damit wir uns der Konsumhaltung gegenüber des Mediums TV bewusst werden.
In diesem Sinne brechen wir auf aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit und blicken mit Spannung auf die kommenden zwei Wochen.

Persönliche Betroffenheit des ausgewählten Aspektes

Jede und jeder hält sich persönlich selbst für mündig, den TV-Konsum so weit zuzulassen oder einzuschränken, wie sie oder er dies für angepasst hält. Doch es gibt auch viele Personen, die den Fernseher immer eingeschaltet lassen wenn sie zuhause sind, um das Gefühl zu vermittelt bekommen, nicht alleine zu sein. Sie ziehen die pausenlose Berieselung durch die Konserven aus Leutschenbach dem persönlichen Kontakt mit Freunden vor, weil diese "Gesellschaft" einfacher und rund um die Uhr verfügbar ist.
Bei Kindern und Jugendlichen ist die Gefahr des übermässigen Fernsehgenusses wohl noch besorgniserregender. Vor allem dann, wenn sie nichts mehr zu tun wissen, sobald man das TV-Gerät ausschaltet. Diese Probleme betreffen uns einerseits ganz persönlich im Alltag aber auch später im Beruf der Lehrperson werden wir immer wieder dieser Problematik begegenen.
Betroffen macht uns vor allem die ständig steigende Anzahl von Stunden Fernsehkonsum bei Kindern und Jugendlichen bereits in der Primarstufe, wie zwei unserer Blogbloggruppe im Rahmen ihrer Diplomarbeit statistisch erhoben haben. Nur sehr wenige Kinder der befragten Klassen haben keinen ungeschränkten Zugang zu einem Fernsehgerät, die anderen können ihre tägliche TV-Dauer ebenfalls auch individuell bestimmen, was zum Teil bei bis zu zwei Stunden täglich liegt.
Im Verlaufe des Studiums haben wir durch die ständige mediale und digitale Vernetzung festgestellt, dass wir mittlerweile sehr häufig ebenfalls zu bestimmten Tätigkeiten den Fernseher als Unterhaltungsmedium nutzen, obwohl das Programm vielfach sehr dürftig ist. Vor allem bestimmte Sendezeiten (Montagabend = Serienabend) haben sich als gesellschaftliches Phänomen entpuppt, wo bestimmte Serien geschaut werden. Alle isoliert zuhause vor dem eigenen Apparat, wohlverstanden. Am nächsten Tag finden die Ereignisse Eingang in unserer Pausen- und Mittagsgespräche. Statt sich PERSÖNLICH im Freundeskreis auszutauschen, unterhielten wir uns über die fiktiven Charaktere aus den Serien und was sich in der letzten Folge ereignet hat. Das machten uns Freude, uns über diese Banalitäten auszutauschen. Im Rückblick mussten wir feststellen, das dieses Verhalten allenfalls als ärmlich und mitleiderregend betrachtet werden kann.

Je länger wir gemeinsam über das Thema Fernseh-Konsum sprachen, desto bewusster wurde uns, wie negativ sich dieser auf unser Leben auswirkt, wobei eine nachhaltige Entwicklung nicht nachvollziehbar ist. TV gucken wurde regelrecht zu einem Bedürfnis, zu einer unbewussten täglichen automatisierten Handlung, die einfach gemacht wurde, weil das Angebot zur Verfügung stand. Zum Teil können diese Handlungen auch mit Suchtverhalten gleichgesetzt werden. Das hat uns aufgerüttelt und zu einer folgenschweren Tat veranlasst:

ZWEI WOCHEN LANG AUF DAS TV GUCKEN VERZICHTEN!

Um unsere persönliche Betroffenheit zum Ausdruck zu bringen und dieses Vorhaben auch mit unseren zukünftigen Klassen zu realisieren, müssen wir diese Erfahrung selbst machen.

Montag, 11. Juni 2007

Handeln in einer konsumierenden Welt

Einleitung zum Thema TV-Konsum

Von der These "Verändern sich die Bedürfnisse und Handlungsbedingungen eines Menschen, verändert sich als Folge davon auch sein Verhalten in Bezug auf eine nachhaltige Entwicklung seinens Lebensumfeldes" haben wir uns inspirieren und leiten lassen und heftig über unsere konsumorientierte Welt diskutiert. Wo wird nicht überall zu viel gegessen, zu viel Auto gefahren, zu viel weggeworfen nur weil man es kann und darf und einem die Ressourcen scheinbar unbegrenzt zur Verfügung stehen? Gleiches kann auch über den Konsum von fossilen Energien oder Strom als Grund angebracht werden, warum in den Industrienationen immer mehr verbraucht wird. Es steht ja jedem zur Verfügung, darum wird es auch konsumiert.

Mir fällt dazu die Geschichte vom Goldfisch ein, der wirklich nachhaltig lebt. Wenn ein einzelner Goldfisch in einem kleinen runden Glasbecken gehalten wird, wie das so üblich (aber überhaupt nicht tiergerecht) ist, dann wächst er nur so, dass er noch genügend Platz in seinem Aquarium hat. Wenn hingegen ein Goldfisch in einem viel grösseren Gefäss oder sogar in einem Teich lebt, so nutzt er diese Umstände, und wird erheblich grösser als sein Artgenosse im kleinen Glas. Er passt sich also in seiner ganzen Lebensweise seiner Umwelt an und wächst nicht einfach unkontrolliert weiter und riskiert dabei, seine Umgebung zu bedrohen und sein eigenes Leben damit zu vernichten. Das nenne ich echte nachhaltige Entwicklung und wünsche mir, dass einige unserer Artgenossen sich ebenfalls nachhaltiger verhalten, statt rücksichtslos zu konsumieren und damit die Umwelt und die Mitwelt nachhaltig zu schädigen.

Da unser Gruppenblogthema Informationsgesellschaft lautet, haben wir uns auf den TV-Konsum geeinigt und wollen uns dabei vor allem auf den inhaltlichen und qualitativen Aspekt beschränken. Natürlich wird auch die Quantität in unserer Bearbeitung des TV-Konsums berücksichtigt werden, da dies oft schon bei Schulkindern beängstigende Ausmasse annimmt. Wir befürchten, dass sich diese Konsumhaltung auch negativ auf das Erwachsenenleben der Heranwachsenden auswirken könnte und so nachhaltige Schäden verursachen könnte, wie beispielsweise Übergewicht, soziale Vereinsamung und weitere negative Folgen.

Samstag, 9. Juni 2007

Letzte Rückmeldung bis und mit Tauschtag

Liebe Infomaniacs
Schon sind wir beinahe ans Ende des Semesters gelangt und damit auch zu meinem letzten Kommentar. Ich hoffe, dass Ihr in eurer Gruppe - trotz des wöchentlichen "Zwangs" - einiges durch das Schreiben eurer Blogs gelernt habt und dass euch einiges bewusst geworden ist in Bezug auf das Thema nachhaltige Entwicklung. Wenn ich eure blogs zum Wochenimpuls "Beziehung zur Natur" lese, dann denke ich schon, dass da einiges an Bewusstheit und Sensibilität zum Vorschein gekommen ist, das vielleicht in diesem Ausmass vor einem halben Jahr noch nicht vorhanden war.
Ich hoffe schon, dass das Thema jetzt nicht einfach wieder beiseite gelegt wird, sondern dass euch Nachhaltigkeit in allen Facetten weiter begleiten wird.
C. Stucky

Freitag, 8. Juni 2007

Fokus und Qualitätsansprüche

Fokus Kind
Kindgemässheit – d.h. Subjektorientierung, altersgemässe Erlebnisorientierung, Erfahrungsorientierung, biografische Anknüpfung

Lebensnähe d.h. Orientierung an Phänomenen und Lebensbezügen aus dem Lebensbereich der Altersstufe

Gegenwartsbezug und Zukunftsbedeutung, d.h. Orientierung an bedeutsamen Situationen und Perspektiven; Schlüsselthemen

Der Fokus Kind wird abgedeckt durch mehrere Ideen, Überlegungen, Dimensionen und konkreten Unterrichtsideen:
- Auf den Fernseher verzichten
- Lieblingssendung in Gruppenarbeit präsentieren
- Welche Bedeutung hat der Fernseher in der Familie?
- Suchtverhalten und Einfluss der Werbung thematisieren
- Gewalt
- Bezug zu Realität – Phantasiewelt – Filmwelt - Wahrheit
- Wie viel Zeit pro Woche sitze ich vor dem Fernseher und wann?
- Subjektiver Unterhaltungswert
- Welche Vorgaben geben die Eltern?
- Ist das Fernsehen cool?

Fokus Sache
Sachgemässheit
, d.h. Fachorientierung, Wissenschaftsorientierung

Multiperspektivität; d.h. Orientierung an Vielfalt und Vielheit

Vernetzung, d.h. Orientierung an Beziehungen und Zusammenhängen zwischen Dingen, Menschen und Phänomenen.

Wert- und Sinnorientierung, d.h. Orientierung an Werten, an sinnstiftenden und sinnhaften Zusammenhängen

Der Fokus Sache wird abgedeckt durch mehrere Ideen, Überlegungen, Dimensionen und konkreten Unterrichtsideen:
- Welche Schritte braucht es bis eine Sendung so ist, wie wir sie im Fernseher sehen?
- Film-, bzw. Fernsehproduktion kennenlernen, selber gestelten
- Themenvielfalt des TV-Programms (Natur, Information, Werbung, Gewalt, Freundschaft, Familie usw.)
- Welche Informationen erhalte ich aus der Sendung?
- Welche Akteure sind an einem Fernsehprogramm beteiligt?
- Sinn und Unsinn einer Sendung beurteilen

Fokus Lernen
Exemplarizität
; d.h. Orientierung an eindrucksvollen Beispielen, die grundlegende Einsichten ermöglichen

Problemorientierung / exploratives Lernen, d.h. Orientierung an realen Problemen und deren Lösungen mit Fokus auf die Sache oder den Lernenden

Handlungsorientierung, d.h. Orientierung an konkretem Handeln als Grundlage des Verstehens

Originale Begegnung / Realanschauung, d.h. Orientierung an realen Erfahrungen und direkter Begegnung.

Prozess- und Ergebnisorientierung, d.h. Orientierung an Lernschritten und Wissenszuwachs

Der Fokus Lernen wird abgedeckt durch mehrere Ideen, Überlegungen, Dimensionen und konkreten Unterrichtsideen:
- Welche Akteure sind an einem Fernsehprogramm beteiligt?
- Studio besuchen / TV-Journalist einladen
- Problemstellung ‚Fernsehkonsum’
- Eigener TV-Konsum als Inhalt
- Fernsehen begegnet uns fast immer und überall im Alltag, wie lerne ich damit umzugehen?

Internet Recherchern


TV und Medienkonsum

http://www.innovations-report.de/html/berichte/kommunikation_medien/bericht-513.html

In diesem Bericht werden die Auswirkungen des Wetters, des Monats und des Wochentags auf den TV Konsum beschrieben. Unter diesem Link findet man den Abstract zu einer wissenschaftlichen Untersuchung der Universität Dortmund.

TV und Kinder

http://www.hr-online.de/website/fernsehen/sendungen/index.jsp?rubrik=9014&key=standard_document_12798792

Tipps für angepasste Dauer für Kinder, sowie weitere Verhaltensideen im Umgang mit dem Fernseher.

TV Blog

http://www.arianamania.de/category/tv-konsum/

Ariana schreibt in ihrem Blog auch immer wieder mal etwas über ihren TV Konsum.

Sehr unterhaltsam!

TV Konsum macht Kinder dumm

http://chronist.blogg.de/eintrag.php?id=141

Infotainment Seite mit einem kleine Bericht zum TV Konsum (und etwas Eigenlob am Schluss). Aber passend zu unserem Thema Infomaniacs mit vielen weiteren Informationen.

Sozialpädagogisches Forum

http://www.spf-heidenheim.de/de/news/beitraege/2007/Fernseher_im_Kinderzimmer.php

Ein Fernseher gehört nicht ins Kinderzimmer! Dieser Bericht begründet das Wieso.

Wohnen und Konsum (BAFU)

http://www.bafu.admin.ch/suchen/index.html?lang=de&page_num=0

Wertvolle Tipps zum Thema Wohnen und Energiesparen.

Einfluss von Werbung und Medien auf Kinder

http://visor.unibe.ch/SS01/werbung/zusammenfassungen/olivia-buergin.pdf

Arbeit im Rahmen des Proseminars “Glaubwürdigkeit, Werbung und Wirkung” von Olivia Bürgin an der Universität Bern, Institut für Psychologie.

Kinder und Werbung – Werbungsverbot für Kinder?

http://www.sw-ps.ch/d/aktuell/index.php?aktuellID=55

Bisher ist die Schweiz zwar noch verschont geblieben von den Bestrebungen, Werbung an Kinder zu verbieten. In diversen Ländern sind solche Verbote aber bereits eingeführt. Die SW hat ein Positionspapier sowie Regeln zum Thema «Kinder und Werbung» verfasst. Marketing & Kommunikation bringt einen Auszug.


Bücher Recherchen

Familienmitglied Fernseher?

Michael Miedaner

Broschiert

Verlag: Care-Line (1995)

ISBN-10: 3980382125

ISBN-13: 978-3980382120

Kurzbeschreibung
Die Einflüsse der Medien auf das Denken und Verhalten unserer Kinder sind vielfältig und subtil. Die modernen Medien sind zu Miterziehern unserer Jugend geworden. Jeder, der heute Verantwortung in Erziehung und Ausbildung übernimmt, steht vor folgenden Fragen: Welche Einflüsse der Medien wirken auf unsere Kinder positiv, welche negativ? Wo müssen Eltern und Erzieher Gefahren vermuten? Wo müssen wir unsere Kinder schützen, wo aber können unsere Kinder auch von den modernen Medien profitieren? Welche Möglichkeiten hat unsere Gesellschaft, auf rechtlichem Weg den Schutz unserer Jugend zu garantieren? Welche Aufgaben haben die Programmanbieter? Kann man der Schule die Reparatur gesellschaftlicher Defizite aufbürden?
Die Antworten auf diese Fragen sind nicht einfach. Um wirkungsvoll als Erzieher (im Elternhaus oder in der Schule) agieren zu können, muß man sich sachkundig machen. Dieses Buch möchte dazu eine Hilfe sein.

Kommerz - Kommunikation - Konsum. Zur Zukunft des Fernsehens (Taschenbuch)

Mike Friedrichsen

Taschenbuch: 246 Seiten

Verlag: Nomos; Auflage: 1 (April 2004)

Sprache: Deutsch

ISBN-10: 3832905588

ISBN-13: 978-3832905583

Kurzbeschreibung
Für den TV-Markt ergeben sich aufgrund der rasanten Entwicklungen der Medienmärkte neue zentrale Fragestellungen. Dabei stellt sich vor allem die Frage, wie die zukünftige digitale Medienwelt mit ihren Chancen und Risiken der neuen Informations- und Kommunikationstechniken umgehen wird. Die Bedeutung der digitalen Mehrwertdienste und Pay-TV auf den zukünftigen Medienmärkten ist dabei genauso wichtig wie die Analyse des zunehmenden Wettbewerbsdrucks im TV-Markt mit veränderten Programmstrategien bei den TV-Unternehmen. Die Veränderungen müssen auch auf der Rezipientenseite zu Anpassungseffekten führen, u.a. ist zu klären, welche Chancen sich in der Wahlfreiheit der Konsumenten hinsichtlich individuell zugeschnittener Zusatzangebote wie T-Commerce oder nutzerbezogener Werbung verbergen.
Der Band dokumentiert eine Auswahl der Vorträge der Tagungen der Fachgruppe Medienökonomie in der Deutschen Gesellschaft für Publizistik-und Kommunikationswissenschaft vom November 2001 in Stuttgart. Er enthält Beiträge von Bernd Beckert, Thomas Döbler, Constanze Farda, Mike Friedrichsen, Klaus Goldhammer, Ulrike Handel, Tibor Kliment, Jörn Kruse, Wilfried Mödinger, Gudrun Mildner, Michael Schenk, Birgit Stark, Christian Steininger und Andr Wiegand.


Fernsehwerbung - Quo vadis? Auf dem Weg in die digitale Medienwelt (Broschiert)

Mike und Syster Friedrichsen

Broschiert: 317 Seiten

Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften; Auflage: 1 (Dez. 2003)

Sprache: Deutsch

ISBN-10: 3531135287

ISBN-13: 978-3531135281

Umschlagtext
Im Mittelpunkt des Bandes stehen die Essentials, also die Entwicklungsperspektiven, die Ökonomie, die Glaubwürdigkeit sowie die Frage nach dem grundsätzlichen Sinn von Fernsehwerbung. Darüber hinaus sollen diverse besondere Formen der Fernsehwerbung diskutiert werden, so z.B. virtuelle Werbung. Ein wesentlicher Punkt ist auch die Frage nach der Bedeutung der Fernsehwerbung im digitalen Zeitalter, wobei sich die Frage nach neuen - technischen - Möglichkeiten genauso wie die nach der Akzeptanz beim Publikum stellt. Abschließend soll geprüft werden, ob es überhaupt Konzepte für die Zukunft der Fernsehwerbung gibt und wie diese zu bewerten sind.

Donnerstag, 7. Juni 2007

Fernsehkonsum - Inhalte die konsumiert werden --> Analyse der Bedürfnisse und Handlungsbedingungen

Analyse der Bedürfnisse:

- Unterhaltung / Langeweile vertreiben / Beschäftigung / Ablenkung
- Informationssucht, nichts verpassen wollen
- Informationen gezielt einholen (Tagesschau, Meteo, best. ausgewählte (Dok-)Sendungen)
- Identifikation mit fiktiven Figuren, Flucht aus der Realität (eigenes Verdrängen, falsche Wahrheiten) und/oder Lifestyle erhalten (IN-sein, lässig sein, zu den Peers gehören) durch (Sucht) Serien schauen
- Babysitting / Kinder ruhig stellen

- Wahlkämpfe und Werbung haben polarisierende Funktion
- sozial positiv, zusammen in einer Gemeinschaft einen Film schauen

Analyse der Handlungsbedingungen:

Für alle oben genannten Bedürfnisse trifft Folgendes zu:
Die unglaublich grosse Menge an Sendnungen, die ausgestrahlt werden und deren Vielfältigkeit ermöglichen es, alle Bedürfnisse abzudecken.

Dienstag, 5. Juni 2007

Umsetzungskonzept für die Mittelstufe

Ideensammlung zum Thema Fernsehkonsum

* Auf den Fernseher verzichten über einen abgemachten Zeitraum > protokollieren
* Welche Schritte braucht es bis eine Sendung so ist, wie wir sie im Fernseher sehen?
* Lieblingssendung in Gruppenarbeit präsentieren
> z.B. mit Kriterienraster untersuchen lassen
* Welche Bedeutung hat der Fernseher in der Familie?
* Ist das Fernsehen cool? > soziale Aspekte
* Suchtverhalten
* Werbung
* Zeitlicher Rahmen > Wann wird geschaut und wie lange?
* Entstehung des Fernsehers
* Wie funktioniert ein Fernseher?
* Strom thematisieren

Dimensionen zum Fernsehkonsum (Kriterienraster)

* Enthält die Sendung Gewaltszenen?
* Welchen Unterhaltungswert hat die Sendung?
* Wie sieht der realistische Bezug aus?
* Wie verhält es sich mit der Wahrheit in der Sendung oder ist es Fantasie?
* Wie viel Zeit pro Woche sitze ich vor dem Fernseher und wann?
* Welche Informationen erhalte ich aus der Sendung?
* Welche Vorgaben geben die Eltern?

Konkrete Unterrichtsinhalte

Welche Auswirkung hat die Informationsflut auf die Gesellschaft exemplarisch am Thema Fernsehen?

1. Erarbeitung der Basis
Fernsehschauen ist in! Welche Inhalte mache sie so sehenswert?

2. Im Gespräch vertiefte Auseinandersetzung zu den Inhalten mit NE- Schwerpunkt

3. Festhalten der Erkenntnisse und Verhaltensänderung

Wichtigste übergeordnete Ziele

Die Schülerinnen und Schüler können unter Bedingungen von Unsicherheit, Widerspruch und unvollständigem Wissen begründete Entscheidungen, die den Anforderungen einer NE genügen, treffen.

Die Schüler und Schülerinnen können persönliche, gemeinsame und delegierte Kontrollbereiche in Bezug auf NE realistisch einschätzen und sind bereit, diese zu nutzen.

Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lae, sich im Bereich NE zielgerichtet zu informieren und die Informationen für die Entscheidung im Sinne NE effizient einzusetzen.

Die Schüler und Schülerinnen sind in der Lage, Entscheidungen hinsichtlich NE gemeinsam mit anderen auszuhandeln.

Handlungs- und Reflexionsorientierung

- Abmachung auf Verzicht des Fernsehkonsums
- Lernjournal: aufschreiben der Erfahrungen
- Klassenkonferenz: Austausch über Erfahrungen und Erkenntnissen

Entdeckendes Lernen

- Ein Sachverhalt in einer Lieblingssendung aufgenommen
- Thesen zum Inhalt aufgestellt
- Selbstständige Überprüfung der Richtigkeit mit Hilfe des Kriterienrasters
- Präsentation einzelner Erkenntnisse
- Sicherung der Erkenntnisse

Vernetztes Lernen

- Welche Akteure sind an einem Fernsehprogramm beteiligt?
- Welchen Einfluss hat unsere Entscheidung in einem späteren Zeitpunkt?

Montag, 4. Juni 2007

Reflexionen zum Tauschtag

Im folgenden unsere Überlegungen zum Tauschtag:

1. Da wir eine grosse Gruppe mit sechs Personen sind, haben wir ganz unterschiedliche Erfahrungen bei der Auswahl der Gegenstände gemacht. Eine Person fand die Auswahl erdenklich einfach, da sie über längere Zeit bestimmte Gegenstände gesammelt hat, und dies mittlerweile aufgab. Auch der bevorstehende Umzug erleichterte die Auswahl der Gegenstände. Andere hingegen fanden die Auswahl der Gegenstände nicht so einfach. Zum Beispiel weil man sowieso nicht viel behält und die Sachen ohne besonderen Anlass weitergibt, um jemanden eine Freude zu machen.

2. Ist der Gegenstand noch ganz? Werde ich die Gegenstände jemals wieder gebrauchen? Kann jemand anders den Gegenstand noch gebrauchen? Ist der Gegenstand nützlich? Das Gewicht wurde berücksichtigt, ob es handlich ist und nicht schwer zu tragen ist, da die meisten mit dem Zug zur PHR kommen.

3. WIR SIND FRÖHLICH!! Darum fiel es uns überhaupt nicht schwer, von den Gegenständen Abschied zu nehmen. Wir waren uns einig, dass wir uns leichten Herzens von den Gegenständen trennen konnten.

4. 3........ 2......... 1........... MEINS!

5. Schadenfreude und Erleichterung

6. Es wurde darauf geschaut, ob die Gegenstände zu der bereits bestehenden Wohnungseinrichtungen passen oder zum jeweiligen Lebensstil. Aber auch die Überlegung, ob man mit dem Gegenstand jemandem zu Hause eine Freude machen kann spielte eine Rolle. Es wurden Sachen verschenkt und in der Gruppe haben wir uns zum Teil auch gegenseitig beraten, was wohl zu wem passen würde.
Wer nichts mitgenommen hat, wollte sich von den materiellen Dingen lösen und hat sich mit einem Schmunzeln das Sammelsurium angesehen, welches sich angesammelt hat.

7. Wir favorisieren eher die Variante eines Tausch-Flohmarktes, wo ohne Geld wirklich getauscht werden kann. Die eigene Ware sollte angepriesen und möglichst weggegeben werden. Das würde sich wohl auch positiv auf die Auswahl der Gegenstände auswirken, da heute zum Teil echter Schrott dabei war. Die Überlegung, welchen Wert die Gegenstände für einen selbst oder die anderen haben könnte, käme hier wohl eher zum Zug. Wenn die Dinge verkauft würden, könnten die Kinder gleich auch noch den Gegenwert erfahren. Dies müsste jedoch mit einer externen Kundschaft stattfinden und der Erlös des Flohmarktes muss einer gemeinnützigen oder schulischen Institution zu gute kommen.

Mittwoch, 30. Mai 2007

Ich lasse die Zeit stehen bleiben


Ein ganz schönes Fleckchen durfte ich kennen lernen. Noch nie war ich an diesem Ort. Soll ein See sein. Hab aber kein Wasser gesehen. Interessant, denn es ist doch wunderschön. Im Sommer nur Sumpf, im Winter könne man darauf Schlittschuhlaufen. Ein wunderschönes Naturschutzgebiet. Ich befinde mich wie in einem Tal, in der Mitte diese wunderschöne Vielfalt an Pflanzen, die ich nicht zu benennen weiss, rundherum erstrecken sich Wälder in die Höhe. Ein so schönes Stück Natur, ganz in der Nähe einer Stadt. Doch daran kann ich nicht denken, solange ich mich in der Natur aufhalte. Ich habe das Gefühl, die Zeit sei stehen geblieben, die Sonne verschwindet langsam hinter den Hügeln, trotzdem ist es aber noch genügend warm. Jetzt kommen wir an einem Bauernhof vorbei, der Geschmack der sich hier verbreitet… Ja, die Natur kann man auch riechen! Einmal rund um den See und bewusst auf den Geschmack achten! Ich fühle mich sehr mit der Natur verbunden, ja irgendwie sogar zu ihr hingezogen. Nicht immer kenne ich dieses Gefühl, aber an diesem Ort, ja hier könnte für mich die Zeit stehen bleiben. Obwohl ich mich hier so erfüllt fühle, wird mir bewusst, was für ein kleiner Teil ich dieser grossen Erde bin. Wie viele Naturschönheiten könnten auf der ganzen Erde noch besucht werden. Aber ich habe nicht dass Gefühl, dass ich weit reisen möchte um diese zu sehen. Ich fühle mich genug erfüllt von der Schönheit dieser Natur, möchte am liebsten einfach hier bleiben.
Ganz vergessen habe ich, dass niemand meiner Familie weiss wo ich bin. Brauchen sie zu wissen wo ich bin? Könnte ich wichtige Informationen verpassen? Ich habe mein Handy nicht dabei. – Ach was, ich warte auf Informationen, die sollen mich hier nicht einholen. Ich schalte bewusst ab, nehme mich für eine Weile aus der hektischen Alltagswelt heraus. – Wieder zurück ein kurzer Blick auf mein Handy, nein, mich hat niemand gesucht, niemand wollte mir Informationen weitergeben…

Cathrine Steinlin LGB04

Dienstag, 29. Mai 2007

Nachtleben

Dunkelheit. Ruhe. Kühler Wind. Über mir leuchtet der Sternenhimmel in der unendlichen Schwärze des Alls. Es sieht so aus, als ob es nie mehr heller Tag werden könnte, so endgültig scheint die Nacht.

Ich liebe die Nacht! Alles sieht fremd und anders aus, aber trotzdem irgendwie vertraut und immer wieder neu. Ich sehe die Welt anders in der Nacht. Dinge erscheinen wie verändert im fahlen Licht der Sterne. Ich geniesse die Ruhe und lasse meine Gedanken schweifen. Diese kehren zurück zu den vielen anderen Nachterlebnissen. Seit meiner Jugend mag ich es sehr, mich in der Nacht im Freien aufzuhalten. Durch die Pfadi hatte ich dazu immer genügend Gelegenheit und diese Anlässe sind mir heute noch sehr präsent. Es waren vorwiegend Erlebnisse in der Natur, die mir in Erinnerung geblieben sind. Sei es in den Bergen des Jura, am See oder im Wald, die ungewöhnlichen Umstände in der Dunkelheit der Nacht hinterliessen immer einen bleibenden Eindruck.

Mir gefällt die Stille während der Nacht. Ich spaziere zu einem Aussichtspunkt und setze mich hin. Mein Blick schweift in der Ferne, wo einige Lichter zu sehen sind. Je länger ich hier sitze, desto mehr merke ich, dass die Ruhe nicht absolut ist. Von überall her kommen leise Geräusche, die zeitweise näher zu kommen scheinen und sich dann wieder entfernen. Während dieser Zeit dreht sich der Sternenhimmel immer weiter, die Sternenbilder verschwinden am Horizont, andere tauchen auf. Es wird merklich kühler, der Sonnenaufgang muss bevorstehen. Bald beginnen die ersten Vögel zu zwitschern, sie künden den neuen Tag an. Die Sternenbilder verblassen und im Westen wird der dunkle Himmel langsam heller. Die Schwärze der Nacht weicht einem imponierenden Naturschauspiel, das sich jeden Morgen aufs Neue ereignet. Die Sonne geht auf, die Natur erwacht langsam zu neuem Leben. Ich stehe auf und gehe nach Hause. Es ist früher Morgen, 5 Uhr 15. Ich leide an Insomnia.The image “http://www.pfadfinder.org/bayern/oearbeit/sternenhimmel.jpg” cannot be displayed, because it contains errors.

Agenda 21 - Den Kindern gehört die Welt!

Mir gefällt an diesem Artikel vor allem der Ansatz, dass die Kinder im Mittelpunkt des Unterrichts und auch der nachhaltigen Entwicklung stehen sollten. Zwar wird uns jeden Tag gesagt, wie wichtig die Kinder für unsere Zukunft und für die Menscheit im ganzen sind. Doch allzu oft werden die Kinder nicht dementsprechend geschätzt oder gefördert und ihr Potential liegt völlig brach. In wie vielen Klassenzimmern setzt sich die Lehrperson gekonnt in den Mittelpunkt und die Kinder sind nur noch Statisten im Schauspiel Schule? Leider viel zu häufig!
Ein sehr erstrebenswertes Ideal ist für mich auch die von Herz angesprochene gelebte Humanität. Das ist etwas, was in unserer Wohlstandsgesellschaft immer mehr an Bedeutung zu verlieren scheint. Es wird nicht mehr der Mensch an und für sich geschätzt und beachtet, sondern es wird in Statistiken von Kaufkraft, Geburtenrate oder Ausbildungsstand gesprochen. Der eigentliche Mensch mit seinem ganzen Wesen, seinen Stärken und Schwächen wird anonymisiert und somit austauschbar. Die Person ist gesichtslos und verschwindet aus dem Bewusstsein der Gesellschaft. Diese Werthaltung kann bereits in den Unterricht an der Unterstufe einfliessen, wo die Kinder spielerisch auf eine echte humanitäre Haltung vorbereitet werden. Das wird in meinem zukünftigen Unterricht bestimmt eine massgebliche Rolle spielen. Ein weiterer Grund für die Wichtigkeit dieses Aspekts stellt die humanitäre Tradition unserers Landes dar, die nicht nur gegen aussen gezeigt werden soll, sondern auch im Innern gelebt werden muss.
Allgemein können die Themen der Agenda 21 sehr vielfältig im Unterricht an der Primarschule umgesetzt werden. Es bieten sich hier nicht nur die augenfälligen Themen aus dem M&U- Unterricht an, sondern auch fächerübergreifende Handlungsmöglichkeiten.

In Verbindung zu unserem Gruppenblogthema Informationgesellschaft sehe ich insofern Handlungsbedarf, dass die Kindern und Jugendlichen über das Thema informiert werden müssen, um anschliessend selbst entscheiden zu können, wo sie Handlungsmöglichkeiten sehen. Diese Informationspflicht, nicht nur der Schulen, sondern der ganzen Gesellschaft an und für sich, ist für mich eine Bedingung, wie die zukünftigen Generationen die Punkte der Agenda 21 möglichst nachhaltig und zunkunftorientiert realisieren können.

Montag, 28. Mai 2007

Naturerlebnisse

Ich habe dieses Jahr die Aufgabe meinen Garten zu zügeln. So bin ich bei trockenem Wetter immer wieder dabei vom Dreilindenhang ins Espenmoos mit einer Pflanze unterwegs. Also zu Fuss quer durch die Stadt St. Gallen. Dort angelangt und das eingepflanzt, halte ich inne auf der Gartenbank im Schatten.

Nun habe ich mich sehr bewusst auf die Geräusche konzentriert. Einerseits ist die Luft mit fleissigem Hummel- und Bienengesumme erfüllt. Diese Sind am blühendem Beinwell und Lupinen auch zu sehen. Andererseits hört man das Rauschen der Stadt Autobahn und zwischendurch die Züge, die von St. Fiden in eine andere Destination unterwegs sind. Das macht einem immer wieder klar, wie endlich diese kleine Oase ist.

Wenn ich jetzt so auf den Baumstamm sehe, erkenne ich eine Ameisenstrasse. Diese fleissigen Tierchen machen eigentlich kein Geräusch. Sie sind am auf und ab „marschieren“. Selbst ihre Informationen geben sie, so weit ich weiss nicht mit Lauten weiter. Spannend, dass sie doch das wichtige für ihr Leben erfahren.



Dabei kommt mir der Gedanke, ob wenn wir wie die Tiere auf unseren Lebensraum uns beschränkt hätten und dort Sorge getragen hätten, wäre dann jeder mit dem was er hat zufrieden? Oder bereichert es den Mensch, dass er im Grösseren denkt und strebt?

Oder ist es die Illusion des Menschen, dass er meint, dass er die Geschicke der Welt in der Hand hat und etwas daran ändern kann?

So sitze ich in meinem Garten und bin froh, dass ich meine kleine Oase habe und geniessen kann.

Bidquelle: http://www.linz.at/shop/images/ameisenstrasseweiss.jpg

Samstag, 26. Mai 2007

Die Rauchwolke

Gestern Abend sass ich in Zürich auf einer Dachterrasse bei einem gemütlichen Grillabend. Wir nahmen die Natur insofern wahr, da wir eine schwarze Wolke, die im Anzug war beobachteten. Dabei ging ein angenehm kühles Lüftchen, das den Schweiss und die schwüle Luft des Tages vertrieb. Dabei konnte man den Blick über die Stadt oder an den Üetliberg geniessen. Man fühlte sich frei und hatte die Sorgen des Alltags unten gelassen. Dies gab mir sehr viel Entspannung und läutete ein schönes Wochenende ein.

Das einzige was störte, war diese schwarze komische Wolke, die langsam hinter dem Üetliberg hervor kam. Mit der Zeit fragten wir uns, was das für eine Wolke sei. Sie sah gar nicht wie eine typische Gewitterwolke aus und man konnte auch keine Blitze sehen oder Donner hören.
Später fragten wir uns, ob dies auch eine Rauchwolke sein könnte. Der Feuerwahrmann auf dieser Dachterrasse sagte, dass dies prinzipiell möglich wäre, aber dann müsste eine Pneufabrik oder sonst etwas ähnliche Grosses brennen. Er holte aber trotzdem vorsichtshalber den Pager und schaute, ob es eine Meldung gab. Ich schaltete den Fernseher und den Teletext ein, doch es gab noch keine Nachricht über einen Brand. Die Wolke zog aber unweigerlich in unsere Richtung und es wurde immer dunkler.

An diesem morgen war die schwarze Wolke weg und ich machte mir keine Gedanken mehr darüber, bis ich im Auto sass und die Nachrichten hörte. Scheinbar war eine Fabrik in Steinhausen (Zug) abgebrannt. Die sich daraus entwickelnde Rauchwolke zog bis nach Zürich.
Dank dieser Nachrichten kam ich schnell zu den Informationen, die ich brauchte. Um zu wissen was los sein könnte, schalteten wir gestern auch den Teletext ein um die nötigen Informationen zu suchen, da man so eine komische Erscheinung der Natur nicht kennt.

LIFE IS BEAUTIFUL!

Ich sitze und warte. Ich schaue, höre, rieche und warte. Es ist wunderbar einfach hier zu sein. Nichts zu tun als einfach nur zu geniessen. Ich glaube, dass nicht nur ich, sondern auch die mich umgebende Natur wartet. Sie wartet auf meine Aufmerksamkeit, auf mein Dasein und Geniessen. Und da beginnt sie sich zu zeigen in ihrer Stille und Schönheit. Mit all ihrem Sein, mit Geräuschen und Bewegungen, mit Fressen und Gefressen werden.
Ich komme mir unscheinbar vor und doch als Teil dieser Natur. Geschaffen in einer unglaublichen Genauigkeit, in filigraner Perfektion. Ich fühle mich sehr lebendig. Die Eindrücke, die ich in mich aufnehmen kann lassen mich erkennen, wie ich in diesem Kreis des Lebens eintauchen und ihn aufnehmen kann. Die Zeit vergeht, irgendwie irgendwo, aber nicht hier. Hier spielen nur das Leben und sein Kreislauf eine stete und doch unscheinbare Rolle. Ich befinde mich irgendwo oberhalb von Herisau. Einige Male war ich schon hier und habe so vieles noch nie wahrgenommen. Ohne bewusstes Wahrnehmen entgeht uns ein grosses Gut in der Natur, aber auch in der Gesellschaft. Das Leben!
So schnell entgeht uns ein Ereignis, von dem wir glauben es sei wichtig, aber das Leben und das unserer Mitmenschen zieht an uns vorbei. So selten befinden wir uns mit offenen Augen und Ohren in der Natur, dass unserer Wahrnehmung das wichtigste, das Leben der Natur, entgeht. Auch in unserem Umfeld sind wir immerzu beschäftigt, dass uns vieles unserer Mitmenschen entgeht. Teilhaben und Teilnehmen am Leben anderer!
Ich schaue sehr gerne Naturdokus wie z.B. „Universum“, sie zeigen in genialen Bildern, was die Natur und das Leben zu bieten haben. Es ist jedes Mal wieder faszinierend, mehr über Haie, Termiten oder die Galapagosinsel zu erfahren. Mit hoch auflösenden Bildern, tollen Szenen und Informationen werden aufwändige Produktionen über die Natur gemacht. Dazu müsste ich mich nicht mal vor die Gloze hocken. Klar liegt die Tundra oder das Korallenmeer nicht gleich um die Ecke, aber die Natur hat überall etwas Tolles und Faszinierendes zu bieten. Man muss nur warten und genau schauen, hören und reichen.

Rückmeldung zu den Posts bis 23. Mai und zur Gruppenarbeit vom 21. Mai

Liebe Infomaniacs
Vernetzung, Motivation für nachhaltige Entwicklung und Nachhaltigkeitsprojekte in der Schule waren die Wochenthemen, zu denen ihr gepostet habt.
Mit Beispielen aus der ganzen Informationsgesellschaft auf die Vernetzung auf der Welt hinzuweisen, war in Bezug auf euer Blogthema natürlich kein Problem. Bei den Posts zur Motivation ist mir aufgefallen, dass die "Freude an der Schöpfung" und der Wille, sie zu erhalten, für die meisten von euch eine der grundlegendsten Motivationen ist. Umsetzungsbeispiele für die Agenda 21 in der Schule müssen, so der Hinweis von fast allen von euch, mit einem ersten und vorzugsweise kleinen Schritt beginnen.
Ich denke, dass ihr die Aufträge zu eurer Gruppenarbeit zu Thema Mäuse recht gut gelöst habt. Ihr zeigt, dass ihr die Unterschiede zum herkömmlichem M+U_Unterricht begriffen habt. Zu euren Umsetzungvorschlägen: das Fangen von Mäuse als Handlungsorientierung finde ich etwas sehr gesucht. Recht krass ist auch euer Weiterentwicklungsvorschlag. Die Fragestellung, ob Menschen ausgerottet werden dürfen, ist zwar angesichts der historischen und aktuellen Entwicklung nicht von der Hand zu weisen, aber sicher in dieser Form für Kinder zu krass.
Claudio Stucky

Mittwoch, 23. Mai 2007

step by step

Der Artikel von Otto Herz zeigt verschiedene und vielfältige Handlungsmöglichkeiten auf, wie eine Schule sich an die Agenda 21 anlehnend „engagieren“ kann. Für mich gab es verschiedene Impulse für meinen zukünftigen Unterricht, wobei diese aber nicht jetzt nur aufgrund dieses Artikels entstanden. Wie Otto Herz in seinem Bericht schreibt, dass ein Visions-Wille einiges erreichen kann, habe auch ich eine Vision meines zukünftigen Unterrichts. So möchte ich den Schüler/innen ein möglichst grosses Allgemeinwissen weitergeben, womit auch Themen der Agenda 21 angesprochen werden. Unter Allgemeinwissen verstehe ich nicht nur das Faktenwissen zu vermitteln. Nein, die Schüler/innen sollen ein Thema aus verschiedenen Perspektiven und Sichtweisen betrachten. Sie sollen sich forschend, fragend und handelnd in das Thema einarbeiten, es ebenso durcharbeiten und verstehen. Die Gesellschaft von Morgen – zu der ich mich ehrlich gesagt auch noch ein wenig dazu zähle – soll so auf die Themen aufmerksam und sensibilisiert werden. Mit einem kleinen Schritt sehe ich den Beginn, auch etwas zur nachhaltigen Entwicklung mit der Klasse beizutragen. Sei es ein simpler Floh- oder Adventsmarkt, dessen Einkünfte einer Organisation gespendet werden. Somit ist ein kleiner Schritt getan, der sich dann hoffentlich auf die ganze Schule erweitern lässt und von der Schule in die Gemeinde/in die Stadt übergreift. Gerne möchte ich das Zusammenarbeiten mit der Öffentlichkeit verfolgen.
Unser Gruppenblogthema wurde im Artikel von Otto Herz insofern angesprochen, dass die „neuen Medien“ eine gute Möglichkeit sind, Kontakte mit einem fernen Land zu knüpfen. Natürlich, dies ist klar als Vorteil zu betrachten. Gerne möchte ich versuchen, dies auch wirklich einmal zu nutzen. Allerdings schreibt Otto Herz auch, dass ein elektronischer Kontakt nicht mit einem persönlichen verglichen werden soll. Die persönlichen Kontakte, die reale Begegnung ist noch immer am eindrücklichsten.

(Cathrine Steinlin, LGB04)

Montag, 21. Mai 2007

Bildung für Nachhaltige Entwicklung

Artikel von Otto Herz zu:

Agenda 21: Bildung für Nachhaltige Entwicklung, Globale Perspektiven und neue Kommunikationsmedien

Der Artikel von Otto zeigt vielerlei Handlungsmöglichkeiten im Bezug auf nachhaltige Entwicklung auf. Die Ideen sind aber nicht bahnbrechend neu. Das Thema in der Schule aufzugreifen, finde ich sehr wichtig, wie es Otto Herz auch beschreibt. Ich denke aber, dass es auch hier nicht sonderlich um den Text oder den Inhalt gehen soll, sondern vielmehr darum, dass man handeln soll. Die Sensibilisierung auf das Thema Nachhaltige Entwicklung bei Lehrpersonen und hoffentlich resultierend in den Schulklassen ist ein Anfang. Ein Anfang ist auch nötig!! „Selbst ein Weg von 100’000 Meilen beginnt mit einem ersten Schritt.“ Im Bezug auf unser Blogthema geht es darum die Kinder zu befähigen, Entscheidungen, Diskussionen und Handlungen die der Nachhaltigen Entwicklung dienen zu führen und treffen.
Das Wissen um die grossen Probleme der Welt allein genügt nicht, um nachhaltige Entwicklung in Gang zu bringen.
Wie ist das überhaupt möglich, solange jeder und jede nur gerade in seinem Gärtchen schaut, dass alles in Ordnung ist. Hoffentlich schwenken bald auch mehr Politiker, Wirtschaftskonzerne und Regierungen auf einen lebenserhaltenden und „weltverbessernden“ Kurs ein. Die Agenda, sei sie auch noch so gut, nützt allein nichts, alle müssen sich daran beteiligen. Es kann nicht sein, dass die Kinder die diese Welt noch weil länger bewohnen als wir, dafür verantwortlich gemacht werden, was wir und Generationen vor uns versäumt haben.


Rein informativ für externe Interessierte:
Die 16 Grundsätze der Erd-Charta

I. Achtung vor dem Leben und Sorge für die Gemeinschaft des Lebens

1. Achtung haben vor der Erde und dem Leben in seiner ganzen Vielfalt
2. Für die Gemeinschaft des Lebens in Verständnis, Mitgefühl und Liebe sorgen.
3. Gerechte, partizipatorische, nachhaltige und friedliche demokratische Gesellschaften aufbauen.
4. Die Fülle und Schönheit der Erde für heutige und zukünftige Generationen sichern.

II. Ökologische Ganzheit

5. Die Ganzheit der Ökosysteme der Erde schützen und wiederherstellen, vor allem die biologische Vielfalt und die natürlichen Prozesse, die das Leben erhalten.
6. Schäden vermeiden, bevor sie entstehen, ist die beste Umweltschutzpolitik. Bei begrenztem Wissen gilt es, das Vorsorgeprinzip anzuwenden.
7. Produktion, Konsum und Reproduktion so gestalten, dass sie die Erneuerungskräfte der Erde, die Menschenrechte und das Gemeinwohl sichern.
8. Das Studium ökologischer Nachhaltigkeit vorantreiben und den offenen Austausch der erworbenen Kenntnisse und deren weltweite Anwendung fördern.

III. Soziale und wirtschaftliche Gerechtigkeit

9. Armut beseitigen als ethisches, soziales und ökologisches Gebot.
10. Sicherstellen, dass wirtschaftliche Tätigkeiten und Einrichtungen auf allen Ebenen die gerechte und nachhaltige Entwicklung voranbringen.
11. Die Gleichberechtigung der Geschlechter als Voraussetzung für nachhaltige Entwicklung bejahen und den universellen Zugang zu Bildung, Gesundheitswesen und Wirtschaftsmöglichkeiten gewährleisten.
12. Am Recht aller – ohne Ausnahme – auf eine natürliche und soziale Umwelt festhalten, welche Menschenwürde, körperliche Gesundheit und spirituelles Wohlergehen unterstützt. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei den Rechten von indigenen Völkern und Minderheiten.

IV. Demokratie, Gewaltfreiheit und Frieden

13. Demokratische Einrichtungen auf allen Ebenen stärken, für Transparenz und Rechenschaftspflicht bei der Ausübung von Macht sorgen, einschließlich Mitbestimmung und rechtlichem Gehör.
14. In die formale Bildung und in das lebenslange Lernen das Wissen, die Werte und die Fähigkeiten integrieren, die für eine nachhaltige Lebensweise nötig sind.
15. Alle Lebewesen rücksichtsvoll und mit Achtung behandeln.
16. Eine Kultur der Toleranz, der Gewaltlosigkeit und des Friedens fördern.

eine Vision im Hinterkopf

Für mich tönen die Umsetzungen von Otto Herz ein wenig visionär. Dies so umzusetzen braucht extrem viel Hintergrund und Ressourcen, die in einem Schulhaus vielleicht gar nicht vorhanden sind. Das wichtigste allerdings ist der Zusammenhalt des Teams. Herz spricht immer davon, dass die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Fachlehrkräften grundlegend ist. Diese Zusammenarbeit weitet sich dann aus, über Hauswart, Eltern und hinaus in die Gemeinde. Dahinter steckt also nicht nur die Bereitschaft aller Beteiligten, sondern auch Organisation und Informationsfluss.
Aber Herz sagt dazu auch „Auch ein Weg von 100'000 Meilen beginnt mit einem Schritt“. Und genau hier kann eine Schule eingreifen. Wie auch schon in anderen Posts erwähnt, ist es schon ein Schritt, wenn man als Lehrperson mit gutem Vorbild voraus geht. Dazu können kleine Dinge in der Klasse schon umgesetzt werden: ein Schulkomposthaufen, Abfalltrennung oder Wasser und Strom sparen. Daneben kann im Unterricht Bezug auf Produktionswege (Weg der Jeans) genommen werden.
Dies kann also mit einfachen Mitteln in einer Klasse umgesetzt werden. Beginnt es in einer Klasse übernehmen es vielleicht auch weitere Klassen. „Jeder kann von jedem lernen“ steht dann auch hier im Zentrum. Der Austausch von Informationen erfolgt hier über Lehrpersonen, Kinder und Eltern. Funktioniert dann die Zusammenarbeit so, kann man auch Verbindungen nach aussen knüpfen und dadurch beispielsweise auch mit Organisationen zusammenarbeiten.
Für mich persönlich denke ich, kann ich bei Schulbeginn mit kleinen Sachen anfangen. Als Berufsanfängerin ist es aber noch etwas schwierig zu sagen, dass ich ganz sicher und bewusst so ein Projekt ins Leben rufe. Aber die Vision wird immer in meinem Hinterkopf vorhanden bleiben und vielleicht lässt sich so etwas auch ins Team hineinbringen.

Nicole Leuch LG04B

Thema: Mäuse – Sollen Mäuse ausgerottet werden? (21.5.07)

Wahl des Themas: allgemeines Interesse

Analyse der Unterrichtseinheit:
Unterschied M&U-Einheit zur BNE-Einheit:
- anderer Ausgangspunkt; die Kinder gehen nicht einem Thema nach, sondern eher einer Fragestellung
- Interdependenzen stehen im Zentrum und nicht das Faktenwissen; das Faktenwissen wird eher nebenbei mitgelernt (Faktenwissen ist ein Lernziel unter mehreren anderen)
- viel soziales Lernen, voneinander und miteinander Lernen, Perspektivenwechsel
- eigene Erfahrungen und Haltungen können eingebracht werden, tiefes Auseinandersetzen mit dem Thema
- kritisches Beurteilen wird gefördert (positive und negative Seiten beleuchten)


Analyse der Lernziele des Plakats:
Teilkompetenzen, die erfüllt werden: a4, b3, c1, c2, d5, e3, e6, f6, g1, g6





Umsetzung der didaktischen Prinzipien:
- Visionsorientierung: Was für Konsequenzen gäbe es, wenn es keine Mäuse mehr geben würde? Z.B. in Bezug auf die Tierversuche, Forschung, Medikamentenentwicklung…
- Handlungs- und Reflexionsorientierung: Mäuse fangen, pflegen, füttern (= aktiver Prozess und Beteiligung), Rollenspiel (Handlung und Reflexion), ausserschulischer Lernort (Mäusespuren)
--> Reflexionsarbeit anhand eines Lernnjournals, einer Arbeitsrückschau, eines Modells
des Laut-Denkens, einer festen Lernpartnerschaft oder einer Klassenkonferenz ist nicht ersichtlich und wäre für die Reflexion förderlich
- Entdeckendes Lernen: ist gewährleistet durch das Suchen von Spuren, Vermutungen anstellen und später überprüft à Lernen als aktiver, selbstgesteuerter und konstruktiver Prozess
- Vernetzendes Lernen: Die Kinder legen anhand von Bildkarten die Vermehrung einer einzigen Maus, die Verbindung zwischen der starken Vermehrung und der natürlichen Feinden. Die Kinder betrachten das Thema unter verschiedenen Perspektiven und Aspekten (Ernährung, Fortpflanzung, Forschung / Nutztier, …)
- Zugänglichkeit: Thema ist sehr nah bei den Kindern; Mäuse faszinieren Kinder; die Begegnung mit lebendigen Mäusen und ihren Spuren gibt die Voraussetzung, das Thema in einer vernetzten Struktur zu sehen
- Partizipationsorientierung: Lerntempo wird von den Kindern bestimmt; Kontakt mit verschiedenen Akteuren; Einbringen von Haltungen und Sichtweisen im Rollenspiel
- Verbindung von sozialem, selbstbezogenem und methodenorientiertem mit sachbezogenem Lernen: Faktenwissen ist nur ein Lernziel, die Unterrichtseinheit ist so aufgebaut, dass auch viel soziales, selbstbezogenes Lernen mit verschiedenen Methoden möglich ist. Im Zentrum steht ganzheitliches Lernen.

Weiterentwicklung der Unterrichtseinheit:
- Lernportfolio / Reflexionsinstrument einsetzen
- anderes Tier wählen und Verbindungen zur Maus suchen
- Sozialisation
- Übertrag auf Menschen, z.B. die Frage: Sollen Menschen ausgerottet werden? à Ethisches Hinterfragen der Fragestellung
- Betrachten eines anderen Systems und Verbindung zum „Mäusesystem“


Samstag, 19. Mai 2007

Vision führt zur Hoffnung

Handlungsmöglichkeiten für die Schule sind vielfältig, aber eines bleibt bei allen gleich. Jemand muss den ersten Schritt wagen und mit all dem beginnen. Dabei frage ich mich, ob es genügt Lehrpersonen in der Ausbildung darauf zu sensibilisieren und Rezepte auszuarbeiten. Ist es nicht eine Haltung, die zur Motivation zur Nachhaltigkeit anregt, stimmen muss? Jemand der mit den Kindern das Thema behandelt und sie zum Umhandeln bewegen möchte, sollte sie mit seinem eigenen Bemühen überzeugen.

Was mich am Artikel angesprochen hat, ist der Gedanke mit den Schulprojekten an die Öffentlichkeit zu treten. Erstens bekommen die Eltern und Quartierbewohner so mit, wer in der Schule in der Nähe geht und was dort passiert. Das entspricht auch unserem Blogthema: Informationen. Durch diesen Austausch, der so entsteht, stehen der Schule neue Möglichkeiten offen. Sie ist nicht mehr eine Insel mit Kindern und Jugendlichen, die einem Bild der Erwachsenen entsprechen, sondern sie werden als Persönlichkeiten wahrgenommen. Dabei wird eher einander Sorge getragen.


Das kommt in der Erd- Charta an dritter Stelle. Das ist jedem möglich in der eigenen Klasse zu beginnen. Was nun im Kleinen geübt wird zieht mit der Zeit Kreise bis ins Schulquartier. Ich bin überzeugt, wenn die Kinder erleben wie sie mit kleinen Dingen die Welt ändern können, werden sie, wenn sie gross sind, die eigenen Visionen ein Stück weit umsetzen wollen.

Bildquelle: http://www.learn-line.nrw.de/angebote/agenda21/archiv/04/11/SOF.jpg

Mittwoch, 16. Mai 2007

„Jeder Fehler in einer Berechnung wird sich in die Richtung des größtmöglichen Schadens bewegen.“
Manchmal habe ich das Gefühl, man müsse alles was auf der Welt geschieht berechnen können. Ja, es wird auch alles berechnet: in soundso vielen Jahren werden wir keine Gletscher mehr haben, in soundso vielen Jahren gibt es keinen Wald mehr etc. In die Geschehnisse, die berechnet werden, kann also eingegriffen werden, indem ich nachhaltig handle. Ja, warum handle ich nachhaltig. Ich denke, mein nachhaltiges Handeln gründet in einer persönlichen Überzeugung, in Gewohnheit und in meiner Erziehung. Die Schönheit der Natur hat mich und meine Familie schon immer fasziniert. Durch den elterlichen Beruf beeindruckte die Natur schon immer und gilt zu schützen. In meiner Erziehung wurde mir auch ein gewisses Verantwortungsgefühl vermittelt, das meine nachhaltigen Handlungen prägt. Viele Erfahrungen mit der Natur und im Zusammenleben, die ich durch die Pfadi gewinnen konnte, prägen meine Nachhaltigkeit ebenfalls, wodurch ich gelernt habe vorausschauend zu denken und mögliche Folgen meines Handelns abzuwägen.
Allerdings muss auch ich zu geben, dass ich auch vom nachhaltigen Handeln abgehalten werden kann. Ich denke aus reiner Bequemlichkeit. Sitze ich doch gerne ins Auto, wenn es schneller geht, als mit den öffentlichen Verkehrsmitteln.
Im Hinblick auf unser Gruppenblogthema sehe ich eine nicht sehr grosse Relevanz. Denn ich denke, dass jeder für sich selber herausfinden muss, wie er mit den Informationsmöglichkeiten umgeht. Hingegen, was die Informationsmedien über nachhaltiges Handeln vermitteln, betrachte ich als sehr relevant. Die Medien haben da meiner Meinung nach einen sehr grossen Einflussbereich auf uns. (Cathrine Steinlin LG04B)

Samstag, 12. Mai 2007

Max und Co in Herz, Kopf und Tat

Was mich vorerst mal zumindest motiviert, nachhaltig zu handeln sind schockierende Nachrichten über Polkappenschmelzung, Gletscherschmelzen, Naturkatastrophen, Dürre, Hungersnöte, sogar Kriege und der Gesellschaftswandel (und meiner Meinung nach –Zerfall). Ich finde es tragisch, wie wir mit der Natur, die uns umgibt und von der wir stückweit abhängig sind. Leider nutzen und laugen wir sie so stark aus, dass sie sich mittlerweile nicht mehr in nützlicher Frist erholen kann und wir nicht daran denken, unser Verhalten zu ändern.
Es wird ja viel darüber berichtet, geschrieben und recherchiert, aber nützen tut das noch wenig. Gerade habe ich von einer tollen Initiative der Jungen Grünen in einem Innerschweizer Kanton gehört, die Geländewagen verbieten will. Tolle Idee, lässt sich aber politisch nicht durchsetzen.
Es beginnt bei jedem einzelnen im Herz, Kopf und Tat. Es tönt ein wenig abendländisch romantisch, aber es ist so. Der Mensch, so auch ich, sollte aus freiem Willen etwas für die nachhaltige Entwicklung tun. Ansonsten wird er sich, da er das individuelle Freiheitsrecht hat, immer dagegen wehren wenn es den Menschen (vor allem dem westlichen zivilisierten) zu schmerzen beginnt, seine Bequemlichkeit und luxuriöse Konsumhaltung aufzugeben.
Ich muss mich da immer wieder an der Nase nehmen und schauen, was ich kaufe, tue oder lasse. Es ist eine Einstellungsfrage, ein Lebensstil.
Da könnten die Medien in dieser Hinsicht auch mal was tun. Ich fände es zum Beispiel nachhaltig, wenn gewisse Zeitungen mindestens ½ ihrer negativen Hetzartikel und öffentlichen Anprangerungen und Pöbeleien weglassen würden.

Öko- Freak?

Manchmal frage ich mich, ob ich in einer anderen Zeit gross geworden bin. Was heute für meine Kinder und Studi’s ;) selbstverständlich ist, dafür haben wir mit Ständen und Informationen gekämpft. Es gab wie zwei Gruppen unter uns Teenager: die Öko- Freaks und die anderen…

Heute gehört es doch zum Lebensstil, jedenfalls war das meine Meinung, bevor ich na die PHR kam. Dabei glaube ich nicht, dass die Gruppierungen, die zur PHR gehören schlimmer sind, sondern einfach durchmischter, als die Leute die in meinem Umfeld wohnen.

So war ich erstaunt mit wie viel ALU- Folie die Brötchen oder Kuchen eingepackt werden. Da ich ALU nur für die Kartoffeln im Feuer benötige, Das kommt natürlich sehr selten vor.

Im Hinblick auf unser Gruppenblogthema denke ich, dass Informationen zur Nachhaltigkeit genügend vorhanden sind. Doch denke ich, dass man im Alltag darauf sensibilisiert werden muss. Wie mit diesem Blogschreiben wird man jede Woche neu gezwungen sich damit auseinanderzusetzen…

Andererseits wenn jemand seine Werte und eigene Haltung auf die Erhaltung der Natur und Menschenwelt lebt und im seiner Mikrowelt Sorge trägt, ist für mich ein Anfang gemacht. Denn das zieht grössere Kreise als man im ersten Moment denkt.



Für mich ist es die Freude an der Schöpfung Motivation genug um Mich nachhaltig zu verhalten. Es ist eine Achtung und Respekt, die mich immer wieder neu zum Staunen und auch wenn es sein muss zum Schützen und nachdenklichem Gebrauch animiert.

Bildquelle: http://www.roedermark.de/images/aktuell05/05_41/HelfendeHand_o.JPG

eine unbequeme Wahrheit



Die eigene Motivation nachhaltig zu handeln ist schwierig zu beschreiben. Ich denke zu einem grossen Teil ist dies anerzogen. Bei uns war schon früh in der Familie der Recycling Gedanke sehr ausgeprägt. Ich bin damit aufgewachsen jedes Alustückchen in die Alusammlung, das Papier in die Papiersammlung, den Karton in die Kartonsammlung und die Bioabfälle auf den Komposthaufen zu bringen. Dies ist natürlich nur ein Teil der Nachhaltigkeit.

Als weiteres versuche ich das Auto nur zu nutzen, wenn dies nötig ist (siehe älterer Post). Auch zu Hause haben wir, zugegeben, dies nur wegen unserem neuen Mitbewohner, einige Sparlampen montiert. Ich habe mir angewöhnt den Fernseher ganz auszuschalten und nicht auf Standby stehen zu lassen. Wenn ich in die Ferien fahre ziehe ich alle Stecker aus der Steckdose, die nicht dringend gebraucht werden. Diesen Winter habe ich mir abgewöhnt bei offenem Fenster zu schlafen und nur vor dem schlafen gehen zu lüften. Somit heize ich nicht nach draussen. Als weiteres läuft bei uns der Geschirrspüler beispielsweise nur in der Nacht und nicht zu Spitzenzeiten, wenn sowieso schon die ganze Schweiz Strom braucht.

Manchmal denke ich aber, dass ich als einzelner Mensch nicht viel ausrichten kann. Da gibt es riesige Firmen, die die Luft verpesten und dann einfach eine Busse bezahlen und somit ist für sie die Sache gegessen. Daneben wurde aber der Film von Al Gore zum Klimawandel in allen Kinos weltweit gesendet. Er hat auf eindrückliche und einfache Weise erklärt, wie es möglich ist, die Umwelt zu schützen. Mich hat dieser Film fasziniert und ich denke er hat mich auch ein wenig sensibilisiert für dieses Thema. Aber meiner Meinung nach wurde dieser Film von zu wenigen Personen gesehen. Oder er wurde als Unterhaltung angesehen und die Informationen nach einer Woche wieder vergessen. Vielleicht ist die Wahrheit auch einfach zu unbequem.

Nicole Leuch LG04B

Mittwoch, 9. Mai 2007

Vernetzungen

Ja, Vernetzungen. Wo gibt es die nicht?! Zu unserem Gruppenblogthema... Eine vernetzte Person - interessant. Hab mal wieder wiki gefragt, was zu Vernetzungen gesagt wird und siehe da: "... Eine gut "vernetzte" Person hat ein tragfähiges Geflecht von guten Beziehungen zu Personen in verschiedenen Organisationen, die ihr helfen, rasch und frühzeitig an wichtige Informationen zu kommen. Die Vernetzung soll auch helfen, Krisensituationen zu vermeiden bzw. rasch zu bewältigen...." (http://de.wikipedia.org/wiki/Vernetzung, 9.5.07) Diese Art Vernetzung ist also durchaus positiv zu sehen, wie es auch schon in vorhergehenden Blocks beschrieben wurde. Weiter sagt wiki: "... Der Begriff kommt außerdem im Bereich der Informationstechnik zum Einsatz, wenn im Allgemeinen die Infrastruktur zwischen elektronischen Geräten also die Verkabelung gemeint ist z. B. bei Computernetzwerken. ... " (http://de.wikipedia.org/wiki/Vernetzung, 9.5.07) Genau, für diese Vernetzungen sind also Computer, Strom, Stromkabel, Steckdosen,... nötig. Man überlege sich mal, wer an dieser Art Vernetzung alles beteiligt ist. Unglaublich. Wer stellt das Gehäuse der Computer her? Wer stellt die elektronischen Verbindungen im Computer her? Wer verpackt den Computer für den Weitervesand? Wer transportiert den Computer in den LKW? Wer fährt den LKW? Wer entlädt den LKW? Wer verkauft die Computer? Und und und... Mindestens so viele Personen wie ich nun Fragen formulierte sind an dieser Art Vernetzung beteiligt...
Weiter erzählt wiki: "...Vernetzung von Information wird in relationalen Datenbanken über Relationen abgebildet, z.B. auch in Wikipedia. ..." (http://de.wikipedia.org/wiki/Vernetzung, 9.5.07) Natürlich, im Netz gelangt man ja von Info zu Info..
Oder: "...Besonders fruchtbar ist der Vernetzungsgedanke, wenn man ihn auf das Gehirn anwendet. Auf dem Substrat von neuronalen Netzen, wo intensive Interaktionen zwischen Neuronen erfolgen, entstehen gemeinsame Produkte: die Gedanken. Dieses Modell wiederum lässt sich auf das Internet, nicht zuletzt auf die Wikipediastruktur übertragen. In zahlreichen Bereichen der Gesellschaft macht sich die Umsetzung des Vernetzungsgedanken bemerkbar..." (http://de.wikipedia.org/wiki/Vernetzung, 9.5.07) Hiermit möchte ich gerne den Blog dieser Woche abschliessen, möchte aber noch auf den eben schönen Gedanken (!!!Gedanken!!!) hinweisen, das die - meiner Meinung nach - wohl grösste Vernetzung in uns selbst , in unserem Gehirn, zu finden ist.
Cathrine Steinlin LGB04

Dienstag, 8. Mai 2007

Nörgeleien?

Da am Montag Papierabfuhr war, habe ich das Papier zusammengebunden. Dabei sind mir folgende Gedanken gekommen:

In den Blog’ s hab ich so von manch Studierendem gelesen, für den Abfall trennen Selbstverständlichkeit geworden ist. Aber wie geht es weiter? Mir ist der Spruch in Erinnerung von der Mutter meines Jugendfreundes: Es ist einfach umweltfreundlich zu leben auf dem Rücken der Mutter. Sie hat sich damit beschwert, dass sie es ist der das Altglas zum Container bringt, Papier zusammen bindet und an die Strasse stellt, usw.

Die Informationen zur Abfalltrennung sind, glaube ich, bei vielen angekommen. Aber wie ist es mit dem Weiterführenden? Wie sieht es aus, wenn sie aus dem privaten eigenen Raum heraustreten?

Mir fällt immer wieder auf, dass viele gewohnt sind, dass hinter ihnen her aufgeräumt wird. Wenn niemand weiss oder merken kann, dass ich es bin, wird der Abfall einfach liegen gelassen… So auch an der PHR. Der Hausdienst ist schliesslich für das angestellt. Ist hier nicht der Respekt vor der Arbeit des anderen in Frage gestellt? Oder hast Du mal gedankt, dass das WC jeden Tag frisch geputzt antriffst? Oder der Tisch, dem Du arbeitest, oder die Fenster aus denen du schaust?

Ich weiss, es gibt viele, die das genauso schätzen wie ich. Diese sind sich der Arbeit bewusst, die immer dann verrichtet wird, wenn wir nach Hause gehen. Das sind auch oft jene die den Hausdienst freundlich grüssen, um zu zeigen, dass sie froh sind, dass nicht die Studierenden im Putzplan eingeteilt sind ;)

Bildquelle: http://www.littering.ch/modules.php?name=Content&pa=showpage&pid=28

Montag, 7. Mai 2007

Schnell - global - vernetzt

Die Zeit rennt, wir drehen uns immer schneller um die eigene Achse, Stillstand ist ein Rückschritt. Obwohl, im Moment würde uns allen eine Woche Stillstand sehr zu gute kommen, weil es nun gilt, das Studium zu beenden und die Diplomprüfungen vorzubereiten.

Wir erfahren jeden Tag Neuigkeiten: sei es in den Nachrichten im Radio, in der Tagesschau im Fernsehen, aus der Zeitung oder einfach durch persönliche Gespräche. Immer bekommt man noch mehr Informationen, über Dinge, die irgendwo passiert sind. Ich habe mir überlegt, wie denn der Weg der Informationen aussieht und wie viele Personen jeweils daran beteiligt sind. Am Beispiel der meist stündlichen Nachrichten im Radio ist mir klar geworden, dass eine Information durch sehr viele Hände (oder besser gesagt: Münder) geht, bis wir sie als News aufbereitet im Radio hören. Beim Weltgeschehen muss ja jemand vor Ort sein, der die Info als erwähnenswert betrachtet. Die Aktualität muss dann irgendwie festgehalten werden, um möglichst detailgetreu weiter verarbeitet zu werden, sei es als Audioaufnahme oder schriftlich. Danach kommt die Information über mindestens eine weitere Person zu den Agenturen, wo sie nochmals überarbeitet und anschliessend weitergeleitet wird. Von dort aus ist dann die Spur nicht mehr so leicht nachzuvollziehen, weil sehr viele Leute daran beteiligt sind. Es wird übersetzt, redigiert, herausgeschnitten, umformuliert und gekürzt was das Zeug hält. Dann gelangt die so bearbeitete Information zum Radiosender, wo nochmals daran herumgefeilt wird. Ich sitze im Auto und höre den lapidaren Satz: „Bagdad. Erneut wurden durch einen Hinterhalt von Extremisten mehrere Zivilpersonen verletzt und getötet.“ Erschreckend war für mich, dass ich dennoch über sehr viele Umwege hier in der sicheren Schweiz davon erfahre, obwohl ich überhaupt nicht beteiligt bin. Dennoch fühle ich mich in letzter Zeit immer irgendwie betroffen. Aber schon in den Nachrichten eine Stunde später ist die Meldung veraltet und wird durch eine andere Information ersetzt. Es heisst, die Zeit heilt alle Wunden. Stimmt das wirklich, auch für die direkt Betroffenen vor Ort?

Sonntag, 6. Mai 2007

Die Welt ist ein Dorf ...


Die Welt ist ein Dorf. Dieser Aussage kommt die heutige moderne Welt immer näher. Über Internet kann ich mit meinem Grossonkel in Kanada schnell telefonieren ohne, dass es viel kostet. Ist er nicht erreichbar schreibe ich ihm schnell eine Email, die er beantworten kann, wenn er wieder etwas Zeit zur Verfügung hat.
Komme ich zu spät zu einer Verabredung, schreibe ich schnell eine SMS oder rufe auf das Handy meines Kollegen an. Meist hat man ja sowieso noch nicht so genau abgemacht, wo man sich trifft, das kann man dabei gleich auch noch klären.
Vergesse ich, wie heute, nach einem Vorspiel die Noten im Probelokal, rufe ich schnell die Kollegin an, die sie einem Kollegen gibt, der sie auf dem Nachhauseweg schnell in meinen Briefkasten wirft.
Jetzt sitze ich am Computer und rufe meine Emails ab, schaue schnell im MSN ob jemand etwas Spannendes zu erzählen hat. Schaue auf www.studivz.net ob sich neue Freunde eingetragen haben. Starte Skype um zu schauen ob ich noch Lust habe jemanden anzurufen. Nebenbei läuft der Fernseher und in Meteo erzählen sie irgendetwas über Wind. Immer wieder kommt ein SMS von meinem Freund, das ich dann sogleich beantworte.

Draussen ist schönes Wetter, aber ich sitze – ganz alleine – im Büro vor dem Computer.

Einige meiner Freunde sitzen höchstwahrscheinlich auch alleine zu Hause vor dem Computer oder dem Fernseher. Wie war das denn früher, vor dem Fernseher- und Computerzeitalter? Wo sass man abends bei schönem Wetter? Ja genau: man war draussen, traf sich mit Freunden, ging spazieren, führte Diskussionen oder philosophische Gespräche.
Die Gespräche heutzutage sind oberflächlicher geworden, die Freundschaften ebenfalls. Dies wird vor allem sichtbar, wenn Menschen wegziehen oder sich räumlich neu orientieren. Als ich den Ort, an dem ich aufgewachsen bin verliess, merkte ich, welche Freundschaften eine tiefere Echtheit haben. Vielleicht war dies nötig, denn diese Freundschaften sind es wert zu erhalten. Genau diese Leute freuen sich auch, wenn man wieder zurückkehrt.
Daneben gibt es Leute, die man nur sporadisch trifft. Aber auch da gibt es Freundschaften, die lange bestehen und selbst wenn man sich lange nicht gesehen hat, ist das Gefühl bei einem Wiedertreffen einfach schön. Mit den Leuten, die ich heute getroffen habe, verbindet mich die Musik. Ich denke in diesem Fall ist dies eine gemeinsame Sprache, die wir sprechen, und die feste Verbindungen immer wieder aufleben lässt.
Nicole Leuch LG04B

Vernetzungen entdecken, Verbindungen LEBEN

Es gibt zweierlei Vernetzungen zu erwähnen, diese sind grundlegend anders, haben aber dennoch miteinander zu tun.

Einerseits bin ich vernetzt im WWW, per Telefon, Mail, Natel, Postadresse (die gibt es ja auch noch). Ich bin praktisch jederzeit vernetzt, habe Elektrizität in Reichweite, mein Natel ist im Dauerbetrieb, das WWW ist praktisch immer und überall (durch ominöses W-LAN) zugänglich, auch jetzt ist das Breitbandkabel eingesteckt, obwohl ich es gerade nicht nutze. Nachrichten kommen über das Radio, das WWW, den TV und die Zeitung täglich mehr als mehrfach ins Haus und sind auch unterwegs stets abrufbar. So bin ich ständig mit der Welt vernetzt und erreichbar für alle möglichen und unmöglichen, nötigen und leider auch unnötigen und lästigen Nachrichten und Informationen meiner Mit- und Umwelt.

Andererseits fühle ich mich stets mit einer handvoll (oder auch ein paar mehr) Mitmenschen verbunden. Menschen, die mir viel bedeuten. Mit denen ich gerne Zeit verbringe, die ich gut kenne (und sie mich ebenso), von denen ich weiss, wo sie dran sind und was sie so tun. Die Vernetzung in meinem Freundeskreis ist zum Glück nicht voll von unnötigen Informationen oder lästigen Telefonanrufen, ob ich nicht doch noch die Krankenkasse wechseln möchte (obwohl ich schon mehrmals abgesagt habe und die unnützen Anrufe als unerwünscht bezeichnet habe). Klar, ganz ohne Technik ist der Kontakt zu Freunden nicht immer möglich, aber das ist nebensächlich. Unter Freunden gibt es nach meinem Verständnis keine überflüssigen Informationen und Neuigkeiten. Für mich ist dieser Austausch ein Teilnehmen, Teilhaben und Teilsein am/im Leben anderer, was ich für mich persönlich und an meinem Freundeskreis äusserst hoch wertschätze.

Bildunterschrift: Wherever you are,
it is your friends who make your world!

Christof Hohl, 04B

Samstag, 5. Mai 2007

Infomaniacs und Infos

Liebe Infomaniacs
Ich habe eure Posts jetzt zwei Wochen lang mit Interesse gelesen. Zunächst dachte ich, dass ihr euch mit dem Bereich Informationsgesellschaft einen recht schwierigen Bereich bez. Nachhaltigkeit ausgesucht habt. Nach dem Lesen vieler eurer Posts denke ich jetzt aber anders darüber. Die Informationsgesellschaft wirft tatsächlich sehr viele Fragen auf, die direkt auch die Nachhaltigkeit betreffen.
Es fängt mit Überlegungen an, wie sie beco (17. April) und NiLe ( 25. April) gemacht haben, nämlich was sind "nachhaltige Infos"? Antworten könnten sein: wichtige Infos, die einen Einfluss auf unser Leben haben (jabu, 19. April); Infos, die uns helfen, uns nachhaltiger zu verhalten,
Am Beispiel einiger "überflüssiger Infos" habt Ihr auch aufgezeigt, dass die gewaltigen Informationsmöglichkeiten auch immer zwei Seiten haben: eine nützlich und eine unnütze. Wichtige Infos von unwichtigen zu unterscheiden, das ist manchmal schwer und an nützliche Infos heranzukommen ebenfalls.
In den neueren Posts macht Ihr euch Gedanken über die Qualität von Informationen und über die Informationswege. Letztere können auch über die Nachhaltigkeit von Infos entscheiden, wie cast am 2. Mai zeigt: ein direktes Gespräch ist meist besser als eine SMS. Und warum nicht sich einmal melden, wenn es einem gut geht und nicht erst, wenn man Probleme hat? Ein schöner Gedanke von jabu.
C. Stucky

Freitag, 4. Mai 2007

Achtsam wahrnehmen und RECYCELN

Das grünliche Post-it klebt am Spiegel und ich gucke es beim Zähneputzen immer mal wieder an. Ich merke, dass ich mir in der letzten Zeit, nicht aufgrund des Post-it J, viele Gedanken mache zur Nachhaltigkeit, manchmal ernsthaft und tiefgründig, dann wieder ironisch und sarkastisch. Gerade als ich das letzte mal das Post-it angeschaut habe, überlegte ich mir, wie viele Studis (mit mir eingeschlossen) nun ein solches Zettelchen irgendwohin kleben und dann wieder entsorgen…

Ja, die Entsorgung, die macht mir auch sorgen. Das Zelltelchen, wie ich weiss, kommt ins Altpapier, aber wohin kommt all der restliche Müll, den wir täglich produzieren. Klar, in den Abfall. Nur Abfall ist nicht gleich Abfall. Neuerdings soll es ja Edel-Abfall geben. Dieser Abfall ist besser als der andere, deshalb braucht es in St. Gallen ja neu preisgekrönte Design-Abfall-Behälter. Naja, was das wieder kosten mag. Eigentlich sollte man ja sagen: „Hauptsache, die Leute schmeissen den Abfall nicht auf den Boden“. Aber braucht es echt teure SCHÖNE Abfalleimer? Klar, niemand geht oder steht gerne neben einem dreckigen, stinkenden und unappetitlichen Kübel. Für mich muss ein Abfalleimer aber nicht möglichst stilvoll, sondern praktisch und recyclingfreundlich sein.


Ein gutes Beispiel für nachhaltige Abfallentsorgung steht nun auch am Bahnhof, in einer Testphase. Gross und leuchtend farbig stehen sie da, Abfallbehälter für Alu, Papier (für all die 20min, die täglich herumliegen und –fliegen und deren Inhalt teilweise sehr fragwürdig ist), PET, normalen Abfall und hoffentlich auch bald Glas.

PS: Sogar Stars singen davon --> Jack Johnson, Curious George, The 3 R’s!!


Christof Hohl 04B

Donnerstag, 3. Mai 2007

leere Autos ...

Als ich mich heute achtsam von der PHR auf den Nachhauseweg machte, fiel es mir auf: so viele Autos und so wenige Personen darin.

Erstaunlich ist, dass die vielen Autos nach oder in die Umgebung von St. Gallen fahren. Jene, die weiter fahren müssen, zum Beispiel ins Rheintal oder Richtung Chur, die nehmen den Zug oder füllen die Autos.

Wäre das denn nicht auch für die St. Galler Autofahrenden möglich? Provozierend behaupte ich: würde man jedes Auto füllen, müsste niemand mehr Zug fahren?

Auch wenn mich jetzt alle einladen würden, mit ihnen mitzufahren würde ich zögern. Denn ich bin und bleibe (mindestens in absehbarer Zeit) ein überzeugter ÖV Benutzer. Ich wäre aus diesem Grund eher dafür, dass jene, die alleine Auto fahren ihr Auto zu Hause stehen lassen sollten und auch den Zug nehmen sollten. Denn hier nehme ich wieder Bezug auf das oben erwähnte: die alleine Fahrenden wohnen in der Nähe. Somit wäre es nicht ein grosser zeitlicher oder finanzieller Aufwand. Die von weiter her haben das Sparen und Umweltschonen schon entdeckt und bilden Fahrgemeinschaften.

Für weite Fahrten finde ich das Bilden von Fahrgemeinschaften ideal. Man kann sich die Kosten teilen, hat Unterhaltung und lernt neue Leute kennen. Auf der anderen Seite wäre es aber auch hier wieder möglich auf den ÖV umzusteigen. Für jene, die Mitfahrgelegenheiten suchen empfehle ich Seite www.pickmeup.ch.

Nicole Leuch LG04B

Mittwoch, 2. Mai 2007

Post der Achtsamkeit

Während ich diese Woche mit erhöhter Achtsamkeit wahrgenommen habe, was so um mich herum passiert, sind mir vor allem Kleinigkeiten aufgefallen. Der Post von Cathrine spricht mir voll aus dem Herzen, ich hätte es nicht treffender formulieren können. Da ich die Blog-Community nicht langweilen möchte, schlage ich jetzt nicht in die selbe Bresche, obwohl es genau die Punkte waren, die mir auch aufgefallen sind.

Im Zusammenhang mit unserem Blog-Thema ist mir ein Artikel in die Hände gekommen, den ich hier auszugsweise wiedergeben möchte, weil er sehr anschaulich darstellt, worum es in der heutigen Informationsgesellschaft geht:
“Eine gute Nachricht sei keine Nachricht, sagen Journalisten. Es gibt einige Leute, die auf Tagesschau und Zeitungslektüre verzichten, weil nur schlechte Nachrichten darin vorkommen.
Das ist so, und es gibt keine befriedigende Alternative dazu. Denn Medien, die es ausschliesslich mit guten Nachrichten versuchen, sind entweder langweilig oder peinlich oder schnell wieder verschwunden – meist alles miteinander, und es ist nicht schade um sie.“

(Quellennachweis: Kreissl, F (2007): Forum, rva Druck und Medien AG, Altstätten, Seite 11)

„Good news are no news; only bad news are news!” Diese Aussage hat für mich ebenfalls viel mit Achtsamkeit zu tun. Zum Beispiel hört man von einer befreundeten Person lange nichts und nimmt deshalb automatisch an, dass es ihr gut geht. Wäre es nicht viel schöner, wenn sich diese Person mal – einfach so, ohne speziellen Grund – melden würden, um zu sagen, dass es ihr gut geht? Mir geht es oft so, dass ich viel an gewisse Personen denke, aber trotzdem nichts unternehme um herauszufinden, wie es ihnen geht. Bestimmt empfinden meine Freunde ähnlich wie ich, sie denken und hoffen, dass es mir gut geht. Sonst würde ich mich ja mal melden... Ich finde das komisch. Statt schnell anzurufen oder gleich PERSÖNLICH auf einen Besuch vorbei zu gehen, vertraut man darauf, dass sich die Leute melden, falls es ihnen schlecht geht. Wenn man nichts hört, nimmt man einfach automatisch an, dass alles in Ordnung sei. Ich weiss nicht, ob hier unsere Informationsgesellschaft ein Segen oder ein Fluch ist. Einerseits kann man sich schnell und unverbindlich über alle Vorkommnisse in der Welt informieren, andererseits bleiben so die wirklich wichtigen persönlichen Kontakte auf der Strecke. Ansonsten würde man ja was von ihnen hören, nicht?

Jacqueline Bühler LG04B

Achtsam wahrnehmen – Achtsamer auf NE in meiner Umgebung achten?

Ich habe festgestellt, dass ich in letzter Zeit viel achtsamer auf die Nachhaltigkeit in meiner Umgebung achte. Ich glaube aber nicht, dass dies an dem Post it liegt, sondern eher daran, dass wir uns durch dieses Modul mit dem Thema stark beschäftigen. Ich achte aber nicht nur mehr auf die Nachhaltigkeit. Nein, ich nehme auch die Personen um mich herum anders wahr. So ist mir stark bewusst worden, wie achtsam die Personen unserer Familie miteinander umgehen. Ich dachte zurück und muss wirklich feststellen, dass wir immer sehr achtsam zueinander waren und je länger je mehr werden.
Ich beziehe mich im Folgenden aber nun mal auf die Nachhaltigkeit in meiner Umgebung, ich beziehe mich auf Dinge, die ich sonst nie geachtet hätte. So standen wir in Rorschach am Bahnübergang, Barriere unten. Hinter uns ein wartendes Auto. Wie schnell ärgerte ich mich doch darüber, dass der Fahrer den Motor einfach laufen liess! Früher hätte mich das kaum gestört, obwohl ich selbst auch immer den Motor ausstelle, wenn ich vor einem geschlossenen Bahnübergang stehe. Oder ein anderes Beispiel: ich freute mich sehr darüber, dass am Bahnhof in St. Gallen etwas für die Nachhaltigkeit getan wird. Gerade erst wurden nämlich weitere Abfallbehälter aufgestellt. Aber nicht nur irgendwelche Abfallkörbe: Nein, einer für Zeitungen (20Minuten-Leser wissen nun, was sie zu tun haben ;-)), einer für Pet, Dosen,… und dann gibt es natürlich auch noch den normalen Abfallkorb.
Oder ich sinnierte neulich in einem Stadtbus in St. Gallen darüber, wie sinnvoll denn diese Werbung ist, die da an einem Fenster hing. Es wird Werbung für einen Piaggio Roller gemacht; unten steht der Werbespruch: Vergessen sie den Fahrplan! Hm, wollen die VBSG keine Kunden mehr, dass sie diese Werbung in ihren Bussen aufhängen? Und zur Nachhaltigkeit trägt diese Werbung überhaupt nichts bei, im Gegenteil. Der Kunde wird dazu aufgefordert, nicht mehr die ÖV zu benutzen…
Zu unserem Gruppenblogthema: Ich finde Achtsamkeit hat hier einen grossen Stellenwert. Nur schon darauf zu achten, welche Informationen aus der Informationsflut ich nun wirklich aufnehmen möchte und vielleicht weiterverfolgen möchte… Oder achtsam darauf sein, ob ich mit einem Kollegen nun per SMS, Telefon oder PERSÖNLICH (ich finde es nicht schön, dass persönlich klein geschrieben werden muss und sms und telefon nicht, das passt irgendwie nicht, deshalb schreibe ich persönlich eben ganz gross) kommunizieren, usw.
Cathrine Steinlin LGB04